Stromgesetz: Nach der Abstimmung - vor der Umsetzung
Der WWF freut sich über das deutliche Abstimmungsergebnis - ein Meilenstein für die Energiewende. Jetzt liegt es an Bund und Kantonen, für eine wirkungsvolle Umsetzung im Einklang mit der Natur zu sorgen. Das Stromgesetz allein führt allerdings noch zu keiner Reduktion der Emissionen. Der tatsächliche Ausstieg aus fossilen Energien wird nur mit weiteren Massnahmen gelingen.
Zitate von Patrick Hofstetter, Klimaschutz- und Energieexperte, WWF Schweiz:
«Nach der richtungsweisenden Abstimmung zum Klimaschutzgesetz vor einem Jahr erteilt die Schweizer Stimmbevölkerung der Regierung heute erneut einen klaren Auftrag.»
«Das Ergebnis ist ein Gamechanger und ein Meilenstein für die Energiewende. Die Schweizer Stimmbevölkerung will den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung voranbringen und schafft damit eine wichtige Voraussetzung für den Ausstieg aus umweltfeindlichem Öl und Gas.»
«Der Ball liegt nun beim Bund und den Kantonen. Mit der richtigen Umsetzung des Gesetzes werden Solaranlagen auf bestehenden Gebäuden zur sicheren Investition und endlich Massnahmen gegen Stromverschwendung eingeführt.» «Bei der Festlegung von Eignungsgebieten für freistehende Wind- und Solaranlagen wird sich der WWF dafür einsetzen, dass die Naturschutz-Bestimmungen und die Versprechen der Politik eingehalten werden»
«Das Stromgesetz sorgt für eine wichtige Weichenstellung, darf aber keine falschen Erwartungen wecken: Durch das Gesetz allein wird der hohe CO2-Ausstoss der Schweiz noch um kein Gramm verringert. Das gelingt nur durch eine griffige und ambitionierte Klimapolitik. Doch davon ist man in Bern weit entfernt.»
«Den Ausstieg aus Öl und Gas schaffen wir mit weiteren Rahmenbedingungen. Dazu gehören beispielsweise Ladestationen für Elektroautos auch für Mieter:innen, E-Standard bei Neuwagen, Absenkpfad für Flugemissionen und Sanierungsprogramme für klimabelastende Gebäude»
Kontakt: Jonas Schmid, Mediensprecher WWF Schweiz, jonas.schmid@wwf.ch, 079 241 60 57