Abstimmungen und Wahlen
Mit Abstimmungen und Wahlen werden wichtige Weichen für die Zukunft der Umwelt gestellt. Der WWF bringt sich deshalb aktiv in Abstimmungs- und Wahlkämpfe ein und setzt umweltrelevante Themen auf die politische Agenda. Hier finden Sie unsere Parolen zu aktuellen Abstimmungen und Wahlen.
Unser Einsatz: Für das Stromgesetz ...
Im Juni 2024 hat die Schweizer Stimmbevölkerung mit über 68 Prozent das Stromgesetz angenommen. Der WWF hat sich einerseits in einer breiten Allianz aus Umweltverbänden im Abstimmungskampf für das Stromgesetz eingesetzt. Andererseits hat der WWF am Runden Tisch Wasserkraft sowie während der parlamentarischen Phase die Vorlage inhaltlich mitgeprägt. Mit konkreten Zielen für den Ausbau von erneuerbaren Energien und dem Fokus auf Solaranlagen auf bestehender Infrastruktur ist das Stromgesetz ein wichtiger Schritt hin zu einer Energiewende im Einklang mit der Natur.
... für den Klimaschutz ...
Mit 59.1 Prozent wurde 2023 das «Klimaschutzgesetz» angenommen.
Das Abstimmungsergebnis beim Klimaschutzgesetz im Juni 2023 zeigt: Die Schweizerinnen und Schweizer wollen Verantwortung für mehr Klimaschutz übernehmen. Der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens steht nun nichts mehr im Weg. Die gemeinsame Stimme von Parteien, Umweltverbänden, den Bauern und der Wirtschaft hat Wirkung gezeigt. Wir sagen Danke! Ohne viele engagierte Menschen wäre dieses Resultat nicht möglich gewesen.
... für die Energiewende ...
«Die Bürgerinnen und Bürger legten mit dem Ja zur Energiestrategie auch ein Ja für mehr Klimaschutz und Natur in die Urne.»
2017 hat die Schweiz über die Energiestrategie 2050 abgestimmt. Die Energiewende ist eines unserer Kernthemen und wir haben uns mit grossem Einsatz für diese wichtige Abstimmung engagiert. In dem verbandsübergreifenden «Verein Ja zur Energiestrategie 2050» hat der WWF die Bevölkerung über die Vorteile der Abstimmungsvorlage aufgeklärt. Mit Strassenaktionen, Medienarbeit, Social-Media-Kampagnen und Infoanlässen konnten wir das Thema in der Öffentlichkeit präsent machen und unseren Argumenten viel Gehör verschaffen. Die Mitarbeiter des WWF Schweiz und der Regionalsektionen haben zahlreiche Flyer-Verteil-Aktionen organisiert und auf lokaler Ebene viele Freiwillige mobilisieren können, bei Podien mitgewirkt oder sich in den Regionalmedien in die Debatte eingebracht.
Und die Arbeit des WWF und der unzähligen freiwilligen Abstimmungshelfer in unseren Regionalsektionen hat sich ausgezahlt: Das Schweizer Stimmvolk hat die Vorlage zur Energiestrategie klar angenommen. Es hat damit nicht nur Ja gesagt zu einheimischer erneuerbarer Energie. Die Bürgerinnen und Bürger legten damit auch ein Ja für mehr Klimaschutz und Natur in die Urne.
... und den Artenschutz
Mit 57,8 Prozent wurde 1987 die Initiative «Schutz der Schweizer Moore» angenommen.
Nicht nur unser Themenschwerpunkt «Klima und Energie» ist immer wieder Thema von nationalen Abstimmungen, sondern beispielsweise auch der Arten- und der Gewässerschutz, beides weitere Kernthemen des WWF. Deshalb engagiert sich der WWF auch bei Abstimmungen, die Auswirkungen auf unsere Arbeit in diesen Bereichen haben. Und wir tun dies praktisch seit unserer Gründungszeit.
Es war eine politische Sensation, als das Schweizer Stimmvolk 1987 die Rothenturm-Initiative zum Schutz der Moore annahm. Die Initiative war Anfang der 1970er-Jahre ausgelöst worden, als das Militär in der Moorlandschaft von Rothenturm einen Waffenplatz plante. Der Widerstand der lokalen Bevölkerung brachte das Projekt ins Wanken, die Initiative des WWF, welche die Seite der Bauern unterstützte, gab ihm den Rest. In nur gerade sechs Monaten kamen 163'000 Unterschriften für die nationale Volksinitiative zum «Schutz der Schweizer Moore» zusammen, die Initiative wurde in der darauffolgenden Volksabstimmung mit 57,8 Prozent angenommen. Ein Erweckungsmoment für den Umweltschutz.
An der Seite des Schweizerischen Fischereiverbandes setzte sich der WWF 2009 für den Gewässerschutz ein. Nachdem die Initiative «Lebendiges Wasser» mit 161'836 Unterschriften eingereicht wurde, überarbeitete das Parlament das Gewässerschutzgesetz umfassend und verbesserte es in zentralen Punkten. Mit diesem Gegenvorschlag konnten zahlreiche Ziele der Initiantinnen erfüllt werden, so dass die Initiative daraufhin zurückgezogen wurde. Der Gegenvorschlag wurde vom Stimmvolk angenommen.
Der Gegenvorschlag des Parlaments zur Volksinitiative «Für Ernährungssicherheit» des Bauernverbandes kam am 24. September 2017 vors Volk. Der WWF unterstützte diesen Vorschlag, weil eine sichere Ernährung mittelfristig nur möglich ist, wenn die natürlichen Ressourcen für die Produktion von Lebensmitteln wie Böden und Gewässer geschont werden und das Kulturland geschützt wird. Sichere Ernährung heisst immer ökologische Produktion. Dies hielt der Gegenvorschlag im Gegensatz zur Initiative explizit fest. Der Gegenvorschlag wurde mit einer grossen Mehrheit angenommen.
Was Sie tun können
Am wichtigsten ist, dass Sie Ihre Stimm- und Wahlrechte wahrnehmen. Wählen Sie Personen, die eine umweltfreundliche Politik machen. Gehen Sie abstimmen. Darüber hinaus können Sie uns als WWF-Mitglied helfen, dass unsere Stimme in der Öffentlichkeit mehr Gewicht erhält. Und als Teil unserer Freiwilligengemeinschaft können Sie sich für wichtige Abstimmungen zusätzlich engagieren.