Ausflugsziel Chamuera - die Urspüngliche
Unser Wandertipp: Das Tal der Bartgeier ist eines der letzten, ursprünglich erhaltenen Oberengadiner Seitentäler. Die hohen Berge und die tiefen Schluchten bilden eine wilde und atemberaubende Kulisse.
Ausflugstipp
Die Wanderung im Detail: Ab der Haltestelle La Punt Chamues-ch beginnt die Wanderung mit einem Aufstieg ins Tal hinein. Der Weg führt entlang der Chamuera und bietet eine einzigartige Sicht auf den wilden Fluss. An der Alp Serlas angekommen, hat man die Option, den gleichen Weg aus dem Tal hinauszugehen. Ambitionierte Wanderer können entlang dem Val Prüna über den Fuorcla Muragl laufen und zur Muottas Muragl traversieren. Von dort kann man die Standseilbahn zu nächsten Bahnstation nehmen.
Zum Fluss
Das Val Chamuera ist eines der unberührtesten Gebirgstäler des Oberengadins, und der Bergbach Ova Chamuera ist das prägende Element. Ganz oben im Tal befinden sich wunderschöne kleine Bergseen, weiter unten folgen grosse Schluchten mit hohen Felswänden und Kiesebenen mit verzweigten Flussläufen. Das Tal ist bekannt für seine Pflanzenvielfalt mit vielen Orchideen und seinen Wildreichtum. Die grosse Besonderheit des Tals ist ein brütendes Bartgeierweibchen. Mit verschiedenen Partnern hat sie seit 2006 mehrere Junge aufgezogen.
Diese Vielfalt an Leben im Tal wurde kürzlich öffentlich anerkannt indem die Ova Chamuera, als zweites Gewässer überhaupt, das Label «Gewässerperle Plus» erhalten hat.
Riccardo und die Ova Chamuera
Beinahe wäre diese wilde Gewässerperle im Val Chamuera zerstört worden. Riccardo aus La Punt-Chamues-ch erzählt von seinem Einsatz gegen eine wirtschaftliche Nutzung und schwärmt von der Schönheit des Tals. Das Val Chamuera ist eines der wenigen noch unberührten Gebirgstäler des Oberengadins und ein Paradies für Greifvögel. Aus einem Bartgeier-Weibchen, das sich im Jahr 2006 im Tal niedergelassen hat, ist die erfolgreichste Bartgeier-Kolonie der Schweiz entstanden. Kommen Sie mit und entdecken Sie diese einzigartige Gewässerperle.
Wussten Sie, dass...
… schon Mitte des letzten Jahrhunderts Pläne bestanden, das Tal unter Wasser zu setzen? Erst kürzlich gab es wieder Ideen für ein Kleinwasserkraftprojekt im unteren Talabschnitt. Bisher hat sich die Gemeinde zum Glück gegen eine Verbauung dieser natürlichen Landschaft ausgesprochen. Ein Schutzstatus fehlt dem aussergewöhnlichen Gewässer aber noch immer.
Was Sie sonst noch tun können:
Helfen Sie uns mit einer Spende für den Schweizer Alpenraum, damit die Natur durch die menschliche Nutzung nicht verarmt. Oder werden Sie WWF-Mitglied und unterstützen Sie unsere Arbeit für eine nachhaltige Zukunft.