Vorbild für ein ganzes Land
Patricio zog in seiner Jugend mit seiner Mutter auf eine kleine Insel Patagoniens. Der Teenager verliebte sich bald in die Fjordlandschaft mit Walen und Delfinen. Nach einem Studium der Fischereitechnologie und einigen Jahren auf industriellen Fischereibooten kam er zurück auf «seine» Insel mit dem Ziel, sie zu schützen. Hier erzählt er seine Geschichte – und wie er in Chile zum Pionier im Meeresschutz wurde.
«Ich mache, was ich am meisten mag: Unsere Küsten und den Ozean schützen.»
Schon in seiner Jugend fischte Patricio an den Küsten südöstlich der beliebten Ferieninsel Chiloé im Norden Patagoniens. Charakteristisch für die Insel sind die vielen Fjorde und Flüsse. Er hat schon immer gespürt, dass die Meeresressourcen nicht unendlich sind und dass wir Menschen damit sorgfältiger umgehen müssen. Er fing an, das unkontrollierte Fischen zu hinterfragen.
«Vor 25 Jahren dachte hier noch niemand an Naturschutz. Das Einzige was zählte, war so viel Fisch wie möglich zu fangen», stellt Patricio fest. Das wollte er ändern, weshalb er sich gemeinsam mit Vertretern der gesamten Küstengemeinschaft und vor allem der Fischer für den Schutz der Küsten seiner Heimat einsetzte. In Zusammenarbeit mit dem WWF und dem Umweltministerium gründete er die landesweit erste lokal verwaltete Meeresschutzzone, das «Mehrfach genutzte Meeresschutzgebiet Pitipalena-Añihué». Es dient heute als Musterbeispiel für weitere Schutzgebiete vor den Küsten Chiles. Patricio wurde so unbeabsichtigt zum Visionär.
Coastal Communities Initiative
Patricio ist Teil der Coastal Communities Initiative. Mit ihr spannt der WWF ein Netzwerk zwischen Menschen, die lokale Projekte zum Schutz der Meere vorantreiben. Lokale Gemeinschaften können so ihr Wissen weiter aufbauen und ihr politischer Einfluss wird gestärkt. Erfahren Sie hier ihre Geschichten und mehr über die Initiative.
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