Tipps, wie wir unsere Umwelt wirksam schützen
Die meisten Menschen möchten umweltfreundlich leben. Geht es um die Umsetzung stürzen sich jedoch viele (unwissentlich) auf Dinge mit geringem Einfluss. Wissen Sie, welche Entscheidungen unsere Umwelt und damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen am besten schützen? Wir haben 10 Umwelttipps aufgelistet, welche den Schweizer Umwelt-Fussabdruck besonders stark senken. Viel Freude beim Auskundschaften!
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Geben Sie bei Wahlen und Abstimmungen Ihre Stimme dem Umweltschutz. So helfen Sie mit, dass es für alle einfacher wird, umweltfreundlich zu leben!
2. Zug statt Flug
Suchen Sie ein Ferienziel in der Schweiz oder im nahen Ausland, das Sie mit dem Zug erreichen können. Im Zug reisen Sie zehnmal umweltschonender als im Flugzeug – jede Reise zählt!
3. Kaufen Sie nur, was Sie brauchen
Wie oft haben Sie sich schon gefragt: Weshalb habe ich das eigentlich gekauft? Halten Sie vor jedem Neukauf kurz inne und überlegen Sie sich: Werde ich daran lange Freude haben? Falls nein: Kann ich das Ding auch ausleihen, mieten oder gar ganz darauf verzichten?
4. Essen Sie mehr Pflanzen
Eine gesunde Ernährung für Mensch und Umwelt besteht etwa zur Hälfte aus Obst und Gemüse und zur anderen Hälfte aus Vollkorn, pflanzlichen Eiweissquellen, ungesättigten Pflanzenölen und (optional) bescheidenen Mengen an tierischen Eiweissquellen.
5. Heizen Sie ökologisch*
Ersetzen Sie Ihre Öl- oder Gasheizung möglichst rasch durch eine Wärmepumpe oder ein anderes umweltschonendes Heizsystem. Auch als Mieter:in können Sie aktiv werden: Schreiben Sie mit Ihrer Hausgemeinschaft einen Brief an die Verwaltung.
6. Investieren Sie Ihr Geld umweltfreundlich*
Fragen Sie bei Ihrer Bank und Ihren Vorsorgeeinrichtungen bezüglich nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten. So können Sie mit Ihrem Geld Ziele zugunsten des Klimas, der Umwelt und Gesellschaft unterstützen.
7. Reisen Sie mit Bahn und Bus
Fahren Sie mit dem Velo, der Bahn oder dem Bus zur Arbeit. So reisen Sie 20 bis 50-mal umweltschonender, als wenn Sie allein im Auto sitzen. Falls Sie Autofahren müssen: Car-Sharing und bedarfsgerecht kleine, effiziente E-Autos sind hier die umweltschonendere Wahl.
8. Packen wir’s gemeinsam an
Ob in der Familie, im Verein oder an der Arbeit: Gemeinsam können wir unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten besser ergänzen und Gutes für die Umwelt und unsere natürlichen Lebensgrundlagen tun.
9. Verschwenden Sie kein Essen
Orientieren Sie sich bei der Frage «Was essen wir heute?» an den Mindesthaltbarkeitsdaten der Produkte in Ihrem Kühlschrank. So landen weniger Lebensmittel verfault in Ihrer Mülltonne. Ein Gewinn für die Umwelt!
10. Kaufen Sie Bio
Beim Anbau von Bio-Produkten wird möglichst auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet. Zudem wird die Bodenqualität und die Aufnahme von CO2 aus der Luft gefördert.
*Disclaimer: Sämtliche Inhalte in diesem Umwelt-Tipp dienen ausschliesslich Informationszwecken und stellen weder Werbung oder Angebote noch Finanz-, Anlage- oder sonstige Beratungsdienstleistung dar. Die hier abgebildeten Informationen stellen weder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten dar. Der WWF übernimmt keinerlei Gewähr, weder implizit noch explizit, für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der hier bereitgestellten Informationen oder Ansichten. In keinem Fall haftet der WWF für Verluste oder Schäden irgendwelcher Art, eingeschlossen Vermögensschäden.
Wir alle sind unterschiedlich.
Unsere Liste der Top Umwelt-Tipps orientiert sich am Schweizer Durchschnitt und ist weder abschliessend noch allgemein gültig.
Wir alle sind unterschiedlich. Ein paar Beispiele:
- Eigenheimbesitzer:innen können eine Photovoltaikanlage installieren und so eigenen Ökostrom nutzen und für die Allgemeinheit ins Netz einspeisen oder Ihren Garten naturnah gestalten und eigene Bionahrungsmittel anbauen.
- Lehrpersonen können im Unterricht für Umweltprobleme sensibilisieren und Lösungsansätze diskutieren.
- Produzent:innen können umweltschonende Materialien, Geräte und Energieträger verwenden und Produkte erzeugen, welche bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung die Umwelt möglichst wenig belasten.
Diese enorme Bandbreite an Möglichkeiten lässt sich nicht in einer kurzen Liste abdecken. Gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, welche Konsum-Entscheide einen grossen und welche nur einen kleinen Unterschied machen. Wissen wir das nicht, tendieren wir häufig dazu, uns mit Aktivitäten zu beschäftigen, die leicht umzusetzen sind, aber häufig nur wenig Einfluss haben.
Kennen Sie den Rebound-Effekt?
Unsere Bemühungen, umweltfreundlich zu leben werden leider häufig durch unbewusste Folgeentscheide zu Nichte gemacht. Dabei lassen sich zwei Arten von sogenannten Rebound-Effekten unterscheiden:
- Direkter Rebound: Wir kaufen z.B. häufiger neue Kleider, da wir uns sagen, wir können die Gebrauchten ins Recycling geben. Durch Recycling wird jedoch nur ein Bruchteil der Belastung eingespart, welche bei der Herstellung von neuen Produkten entsteht. Gesamthaft betrachtet entstehen somit höhere Belastungen.
- Indirekter Rebound: Wir erfreuen uns an unserem klimafreundlichen Verhalten, wenn wir die Treppe statt dem Lift benützen oder PET-Flaschen ins Recycling bringen (spart wenige Gramm CO2-eq je Aktion). Dafür belohnen wir uns mental mit z.B. einem Steak oder einem Shopping-Trip ins Ausland. Das führt jedoch zu zusätzlichen Umweltbelastungen von mehreren kg bzw. mehreren Tonnen CO2-eq pro Anlass. Gesamthaft betrachtet entstehen somit höhere Belastungen.
Daher ist es wichtig, dass wir uns zuerst mit den oben genannten Tipps mit hoher Wirkung befassen.
Das können Sie ausserdem tun
Unser Footprint-Rechner zeigt Ihnen, wie es um Ihren persönlichen Fussabdruck steht und bietet individuelle Tipps an. Die WWF-Ratgeber unterstützen Sie bei einem nachhaltigeren Konsum. Weitere Tipps und Antworten finden Sie unter «Mein Fussabdruck».