Partnerschaft Coop Genossenschaft 2023
Seit 2006 arbeiten der WWF und Coop in einer strategischen Partnerschaft gemeinsam für umweltfreundlicheren Konsum. Coop hat sich gegenüber dem WWF in den wichtigsten Umweltthemen zu ambitionierten Zielen verpflichtet.
Verwandte Themen:
Fische & Meeresfrüchte, Holz und Papier, Klima & Energie, Nachhaltig leben, Palmöl, Partnerschaften, Rating Gross- und DetailhandelKlima
Im Januar 2022 hat sich Coop im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet, seine Emissionen basierend auf wissenschaftlich fundierten Zielen zu reduzieren. Damit reduziert Coop nicht nur weiterhin seinen betrieblichen Fussabdruck, sondern darüber hinaus auch indirekte Emissionen wie zum Beispiel Emissionen gehandelter Produkte. Bereits seit 2007 engagiert sich Coop dafür, bei Warentransporten mit dem Flugzeug, bei coop.ch-Lieferfahrten und Geschäftsreisen die CO2-Emissionen entlang eines verbindlichen Absenkpfades zu vermeiden und zu reduzieren. Mehr zu den freiwilligen Klimaschutzprojekten hier.
Coop verfolgt einen mit der SBTi vereinbarten Absenkpfad für die Scopes 1-2
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die absoluten CO2-Emissionen um 50% gegenüber 2018 zu reduzieren, die Zielsetzung gilt für die Scopes 1 und 2 gemäss GHG-Protocol. Gemessen wird in Tonnen CO2eq pro Jahr. Geltungsbereich ist die Coop-Gruppe.
2023 lag der CO2-Ausstoss der Coop-Gruppe (Scope 1 und 2) bei 284'804 Tonnen CO2eq.
Coop verfolgt einen mit der SBTi vereinbarten Absenkpfad für den Scope 3
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, einen mit SBTI vereinbarten Absenkpfad für Scope 3 gemäss GHG-Protocol zu verfolgen. Gemessen wird in Tonnen CO2eq pro Jahr. Geltungsbereich ist die Coop-Gruppe.
Coop hat die Baseline für den CO2-Fussabdruck erhoben und erarbeitet zurzeit die SBTI Zielsetzung für Scope 3.
Meilenstein 2023: Coop stellt jährlich CHF 1 Mio für Scope 3 Fairshare/Reduktionsziel-Entwicklung zu Verfügung. Meilenstein 2023 wurde erreicht.
Reduktion absoluter CO2e-Emissionen durch Flugware
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 die absoluten CO2e-Emissionen durch Flugware auf 55’871 Tonnen CO2e zu reduzieren. Gemessen wird in Tonnen eingeflogener Waren multipliziert mit km und CO2e/km. Der Reportingzeitraum war Juli 2022 bis Juni 2023. Geltungsbereich ist Flugware exkl. Blumen für Supermärkte, Pronto, Bau & Hobby, Warenhaus, Coop.ch.
Bis Mitte 2023 haben die absoluten CO2e-Emissionen durch Flugware 66’462 Tonnen CO2e betragen.
Anmerkung: Die Emissionen aus Flugwaren wurden gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert, liegen aber weiterhin über Zielpfad. Für 2024-26 sind zusätzliche Massnahmen geplant zur Treibhausgas-Reduktion.
Wasser
Coop erarbeitet zurzeit die Grundlagen zur Setzung von wissenschaftsbasierten Zielen im Bereich Wasser.
Anteil Landwirtschaftsprodukte aus Water Stressed Areas mit Zertifikat
Coop erarbeitet die Grundlagen für diese Zielsetzung.
74% von frischen und verarbeiteten Früchten und Gemüse (inkl. Öl und Essig) weisen einen Wasserstandard auf, bei Blumen & Pflanzen sind es 18%. Weitere Rohstoffe werden im Verlauf von 2024 ausgelesen und Massnahmen definiert.
Anmerkung: Erste Datengrundlagen für diese Zielsetzung wurden 2023 erhoben.
Reduktion blauer und grauer Wasserverbrauch
Coop erarbeitet die Grundlagen für diese Zielsetzung.
Biodiversität
Coop erarbeitet zurzeit die Grundlagen zur Setzung von wissenschaftsbasierten Zielen im Bereich Biodiversität.
Transparenz pro Rohstoff
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2026 für 100% der Forest Risk Commodities (Fleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl oder Holz & Papier) in Coop Eigenmarken die Herkunft bekannt ist. Gemessen wir der Anteil Forest Risk Commodities in Coop Eigenmarken mit Herkunft bekannt (Fleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl oder Holz & Papier). Geltungsbereich ist bis 2024 Detailhandel, danach Detailhandel und Grosshandel.
2023 war für 85% der Forest Risk Commodities die Herkunft bekannt.
Zulieferer-Engagement
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2026 100% der direkten Geschäftspartner über ein Commitment zu Entwaldungs- und Umwandlungsfreien Lieferketten verfügen. Gemessen wird der Anteil direkter Geschäftspartner mit Commitment zu Entwaldungs- und Umwandlungsfreien Lieferketten (Lieferanten von Coop Eigenmarken, welche Fleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl oder Holz & Papier liefern).
Geltungsbereich sind die Eigenmarken im Detailhandel.
2023 hatten 19% der Lieferanten ein Commitment zu Entwaldungs- und Umwandlungsfreien Lieferketten.
Zertifizierung
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2026 100% der Forest Risk Commodities einem Mindeststandard entsprechen.
Gemessen wird der Anteil Mindeststandard (Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl, Soja, Holz & Papier). Geltungsbereich die Eigenmarken im Detailhandel.
2023 lag der Anteil Forest Risk Commodities mit Mindeststandard bei 86%.
Anmerkung: Die Bewertungsmethode wurde angepasst, dadurch fallen die IST-Werte bei gleicher Leistung geringer aus als im Vorjahr.
Folgende Mindeststandards werden akzeptiert:
Rindfleisch:
Bio Suisse, Herkünfte ohne Entwaldungs- und Umwandlungsrisiko gemäss WWF Report
Cacao:
Fair Trade, Bio Suisse, Rainforest Alliance
Kaffee:
Fair Trade, Bio Suisse, Rainforest Alliance
Palmöl Food:
RSPO Identity Preserved (IP), RSPO Segregated (SG), Bio Suisse
Palmöl Non-Food:
RSPO Identity Preserved (IP), RSPO Segregated (SG), RSPO Mass Balance (MB), Bio Suisse
Soja:
Standards mit Sojafütterungsverbot, Bio Suisse, Pro Terra, Donau Soja, Europa Soja, RTRS Non GM, Herkunft Schweiz, Weitere Herkünfte ohne Entwaldungs- und Umwandlungsrisiko gemäss WWF Report, Mutterkuh, Naturabeef, Naturaveal, IP-Suisse (Weidebeef)
Holz und Papier:
FSC oder Recycling oder mit verifizierter Herkunft ,PEFC oder Herkunft ohne Entwaldungs- und Umwandlungsrisiko gemäss Risikoländerliste von Prefered by Nature*
Rückverfolgbarkeit pro Rohstoff
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil mit segregiertem Mindeststandard für die Rohstoffe Kakao, Kaffee, Palmöl bis 2026 auf 85% zu erhöhen. Geltungsbereich ist der Detailhandel.
2023 verfügten 60% des Kakao, Kaffee und Palmöls über einen segregierten Mindeststandard.
Anmerkung: Bei Kakao konnte nicht genügend segregierter Rohstoff beschafft werden. Mit Inkrafttreten der EUDR werden die Grundlagen für eine Verbesserung gegeben sein.
Fische und Meeresfrüchte
Als Mitglieder der WWF Seafood Group haben sich Coop und Bell verpflichtet, keine vom Aussterben bedrohten Arten anzubieten, nicht empfehlenswerte Herkünfte schrittweise auszulisten und den Anteil an empfehlenswerten Labels laufend auszubauen.
Coop: Anteil empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich sind Coop Supermärkte, Pronto, Coop to go, Coop.ch, Warenhaus, Restaurants, FOOBY.
2023 stammten erneut 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen.
Coop: Anteil empfehlenswerte Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 85.8% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich sind Coop Supermärkte, Pronto, Coop to go, Coop.ch, Warenhaus, Restaurants, FOOBY.
2023 stammten 77.3% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen.
Anmerkung: Die Verfügbarkeit von Bio-Lachs war nicht genügend gegeben, deshalb klar unter Vorjahr. Verlagerung der Nachfrage tendenziell auf günstigere Produkte.
Coop: Anteil empfehlenswerter Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) am Gesamt-Seafood-Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 79.5% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent bezogen auf den
Nettoumsatz. Geltungsbereich sind Coop Supermärkte, Pronto, Coop to go, Coop.ch, Warenhaus, Restaurants, FOOBY.
2023 waren 68.4% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Die Verfügbarkeit von Bio-Lachs war nicht genügend gegeben, deshalb klar unter Vorjahr. Verlagerung der Nachfrage tendenziell auf günstigere Produkte.
Bell: Anteil empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Bell hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 99.9% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist Bell Seafood.
2023 stammten 98.9% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen.
Anmerkung: Der Ausbau des Food-Service Kanals führte zu einem Rückgang der Anteil empfehlenswerte oder akzeptable Quellen. Das Food-Service Sortiment wird laufend bereinigt und wenn möglich wird auf nachhaltigere Alternativen umgestellt.
Bell: Anteil empfehlenswerte Quellen gemäss WWF am Gesamtsortiment
Bell hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 72% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen gemäss WWF stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist Bell Seafood.
2023 stammten 61% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen.
Anmerkung: Der Anteil empfehlenswerte Quellen wurde gegenüber dem Vorjahr erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Zielpfad. Insbesondere die mangelnde Verfügbarkeit von Bio-Lachs führte dazu. Diese sollte im nächsten Jahr verbessert werden.
Bell: Anteil empfehlenswerter Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) am Gesamt-Seafood-Sortiment
Bell hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2024 66% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent bezogen auf den
Nettoumsatz. Geltungsbereich ist Bell Seafood.
2023 waren 54.3% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Der Anteil empfehlenswerter Labels wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Zielpfad. Insbesondere die mangelnde Verfügbarkeit von Bio-Lachs führte dazu. Diese sollte im nächsten Jahr verbessert werden.
Sortiment
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, den Umsatz mit Bio-Produkten zu erhöhen und das Angebot an veganen und vegetarischen Alternativprodukten zu vergrössern.
Erhöhung der Anzahl veganer und vegetarischer Alternativprodukte
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 das Angebot an veganen und vegetarischen Alternativprodukten auf 2000 Artikel auszubauen.
Gemessen wird die Anzahl neuer Artikel.
Fleisch-, Fisch, Ei und Dairy-Ersatzprodukte, Produkte einer bewusst für den veganen/vegetarischen Verzehr ausgelegten und vermarkteten Linie (Karma)
2023 waren 1900 Artikel an veganen und vegetarischen Alternativprodukten gelistet.
Umsatz mit Biolabeln
Coop hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 den Umsatz mit Bioprodukten auf 2100 Mio. CHF zu steigern. Gemessen wird der Umsatz in Mio. CHF. Als akzeptierte Standards gelten Demeter, Bio Suisse, Schweizer Bio, EU-Bio. Geltungsbereich ist der Coop Detailhandel, Eigenmarken und Fremdmarken.
2023 lag der Umsatz mit Bioprodukten bei 1843 Mio. CHF.