Partnerschaft IWB 2022
Der WWF und IWB haben sich als Partner von 2016 - 2022 für eine erneuerbare und effiziente Energieversorgung in der Region Basel eingesetzt, die mit Natur- und Artenschutz vereinbar ist.
Klima und Energie
IWB und WWF setzen sich gemeinsam für den Ausbau der erneuerbaren, klimaverträglichen Strom- und Wärmeversorgung in und um Basel ein, engagieren sich für die Erhöhung der Strom- und Wärmeeffizienz und bekräftigen dies auch gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Gemeinsam entwickeln die Partner Ideen für neue ökologische Produkte und Dienstleistungen. Zudem arbeiten der WWF und IWB gemeinsam daran, die Fischgängigkeit der IWB Wasserkraftwerke zu verbessern und eine Zertifizierung dieser Kraftwerke mit dem Qualitätslabel naturemade star langfristig aufrecht zu erhalten bzw. zu erreichen. Dies gilt vordringlich für die Kraftwerke im hundertprozentigen Besitz von IWB, aber auch für weitere IWB Beteiligungen. Es sollen insgesamt Verbesserungen bei Fischgängigkeit und Gewässerschutz erreicht werden.
Reduktion CO2-Emissionen
IWB hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die CO2-Emissionen des Energieabsatzes um 67% gegenüber 1990 zu reduzieren. Gemessen wird die Menge der CO2-Emissionen in Tonnen. Geltungsbereich sind alle Geschäftsbereiche von IWB inklusive dem Absatz von Erdgas, Fernwärme, Contracting und Strom.
Im Jahr 2022 betrug der CO2-Ausstoss 571'000 Tonnen und lag damit rund 54% tiefer als 1990.
Ausbau der Stromproduktion aus Photovoltaik
IWB hat sich zum Ziel gesetzt, die inländische Stromproduktion aus Photovoltaik bis 2022 gegenüber 2018 um 16 GWh auf 29 GWh auszubauen. Gemessen wird die Menge Strom aus Photovoltaik in GWh.
2022 betrug die Menge an inländischer Stromproduktion aus Photovoltaik 20.9 GWh, was einer Steigerung von rund 61% gegenüber 2018 entspricht.
Anmerkung: Der Ausbau der Stromproduktion mit PV kam 2022 weniger zügig als geplant voran.
Stärkerer Vertrieb von Ökostrom bei Geschäftskunden
IWB hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2022 zwei Grosskunden neu dazuzugewinnen, welche mindestens teilweise Ökostrom (naturemade-star-zertifizierter Strom oder Solarstrom aus der Schweiz) beziehen.
Seit 2018 konnten zwei neue Grosskunden dazugewonnen werden.
Reduktion des Absatzes von fossilem Gas
IWB hat sich zum Ziel gesetzt, den Absatz von fossilem Gas um jährlich 4 Prozentpunkte ausgehend vom Jahr 2018 zu reduzieren. Gemessen wird die Menge des Absatzes von fossilem Gas in GWh, klimakorrigiert (fossiles Gas = Erdgas sowie importiertes Biogas/Power to Gas ohne Klimanutzen in der Schweiz).
Darüber hinaus hat sich IWB dazu verpflichtet, die Gasinfrastruktur nicht weiter auszubauen: In Basel-Stadt sieht IWB vor, keine Gasanschlüsse mehr zu realisieren – es sei denn, es liegt eine Ausnahmebewilligung des Kantons vor. In Basel-Land hat IWB zugesagt, über das bestehende Versorgungsgebiet hinaus keine Gasanschlüsse zu realisieren sowie nicht in Werbekampagnen zur Gewinnung neuer Erdgaskunden zu investieren.
IWB hat das Reduktionsziel im Jahr 2022 knapp nicht erreicht. Der Absatz von fossilem Gas wurde gegenüber 2018 klimabereinigt um 14.9% reduziert, stieg im Vergleich zum Vorjahr jedoch leicht an.
Anmerkung: Die Überführung der IWB-Kunden von Gas auf erneuerbare Energie läuft sukzessive, wodurch das Gas-Reduktionsziel 2022 nicht ganz erreicht werden konnte. Weiter geht die Erhöhung des Erdgasabsatzes auch auf eine leichte Erhöhung des Absatzes ausserhalb des Kantons Basel Stadt zurück (beides klimabereinigt).
Bei der Leistungsberichterstattung der letzten Jahre wurden die Werte nicht klimakorrigiert. Dies wurde im Rahmen der letztjährigen Leistungsberichterstattung überarbeitet, wodurch sich auch Änderungen bei den Werten der Vorjahre ergeben.
- Durch IWB realisierte Gasanschlüsse in BS ohne Ausnahmebewilligung des Kantons: 0
- Durch IWB über das bestehende Versorgungsgebiet hinaus realisierte Gasanschlüsse in BL: 0
- Budget für Werbekampagnen für Erdgas: CHF 0.-.
Erhöhung Stromeffizienz
IWB hat sich zum Ziel gesetzt, den Stromverbrauch der Endkunden mit einem Verbrauch von weniger als 500 MWh/Jahr im Netzgebiet pro Jahr (korrigiert um Anzahl der Endkunden, Anzahl der Wärmepumpen und die Entwicklung der Elektromobilität) um 1.5% (gemittelt über die Jahre 2019 – 2022) gegenüber dem Mittel des Verbrauchs der Jahre 2013 – 2015 zu reduzieren. Gemessen wird der Stromverbrauch der Gesamtmenge der Endkunden mit Verbrauch < 500 MWh/Jahr in GWh (Stichtag 31.12.2015).
2021 lag der Stromverbrauch der Endkunden von IWB 17.26 Prozentpunkte unter dem Durchschnittsverbrauch der Jahre 2013-2015.
Anmerkung: Der jährliche Stromverbrauch, welcher der Berechnung zugrunde liegt, wird nicht um die Jahrestemperatur korrigiert.
Die Zahlen beim Ziel Stromeffizienz werden mit einem Jahr Verzögerung berichtet, da die realen Zahlen berichtet werden und nicht prognostizierte Zahlen.
Erhöhung Wärmeeffizienz
IWB hat sich zum Ziel gesetzt, den Wärmeverbrauch der Endkunden in ihrem Netzgebiet pro Jahr (korrigiert um Klima) um 2% (gemittelt über die Jahre 2019 – 2022) gegenüber dem Mittel des Verbrauchs der Jahre 2013 – 2015 zu reduzieren. In den Jahren 2016-2018 war eine Reduktion von durchschnittlich 0.5% pro Jahr verpflichtend. Gemessen wird der Wärmeverbrauch der Endkunden im IWB-Netzgebiet in GWh.
2021 hat sich der Wärmeverbrauch der Endkunden von IWB um 13.4% gegenüber dem Vorjahr reduziert und liegt damit unter dem vereinbarten Zielwert (absoluter Ist-Wert 2021: 1818.9 GWh).
Anmerkung: Die Zahlen beim Ziel Wärmeeffizienz werden mit einem Jahr Verzögerung berichtet, da die realen Zahlen berichtet werden und nicht prognostizierte Zahlen.