Partnerschaft Migros-Genossenschafts-Bund 2018
Der Migros-Genossenschafts-Bund (Migros) engagiert sich seit über 20 Jahren gemeinsam mit dem WWF für die Umwelt. Seit 2009 im Rahmen einer umfangreichen strategischen Partnerschaft, welche ambitionierte Ziele in den relevantesten Umweltthemen beinhaltet. Zudem wurde 2017 das gemeinsame Nachhaltigkeitsprogramm Früchte und Gemüse eingeführt, welches die Umweltbelastung im Breitensortiment von Früchten und Gemüsen reduziert.
Verwandte Themen:
Fische & Meeresfrüchte, Früchte & Gemüse, Holz und Papier, Klima & Energie, Nachhaltig leben, Palmöl, PartnerschaftenKlima und Energie
Migros hat sich zum Ziel gesetzt bis 2020 die betrieblichen Treibhausgase (Geltungsbereich: Genossenschaftlicher Detailhandel, GHG Scope 1 und 2) um 20% zu reduzieren (ggü. 2010).
Reduktion Treibhausgase gegenüber 2010
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Treibhausgas Emissionen um 20% gegenüber 2010 zu reduzieren. Gemessen wird der CO2-Ausstoss in t CO2e. Geltungsbereich ist der Genossenschaftliche Detailhandel (Filialen, Logistikzentralen + Logistik (Transporte), MGB; exkl. Eigenindustrie, Handel, Finanzen, Reisen).
Bis 2018 hat die Migros ihre Treibhausgas Emissionen bereits um 22.5% gegenüber 2010 reduziert (Absoluter Ist-Wert 2018: 143‘527 Tonnen CO2e).
Reduktion Stromverbrauch gegenüber 2010
Migros hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 den absoluten Stromverbrauch um 10% gegenüber 2010 zu reduzieren. Gemessen wird in GWh /Jahr. Geltungsbereich sind der Genossenschaftliche Detailhandel, inklusive Filialen, Betriebszentralen, Verteilzentren und MGB.
Bis Ende 2018 hat die Migros ihren Stromverbrauch bereits um knapp 10% gegenüber 2010 reduziert (Absoluter Ist-Wert 2018: 579 GWh).
Holz und Papier
Die Migros ist Gründungsmitglied des WWF GLOBAL FOREST & TRADE NETWORK Switzerland (GFTN), ehemals WWF Wood Group. Die Migros unterstützt eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Forstwirtschaft und beschafft Holz- und Papierprodukte aus nachhaltigen Quellen.
Holz-,Papier-, und Zellstoffprodukte aus nachhaltigen Quellen (FSC oder Recycling)
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 75% der Holz-,Papier-, und Zellstoffprodukte aus nachhaltigen Quellen (davon 8% rezykliert und 67% FSC-zertifiziert) stammen. Gemessen wird der Umsatzanteil in Prozent. Geltungsbereich sind Produkte mit Holz/Papier/Zellstoffanteil > 50 % oder Holz/Papier/Zellstoffanteil als wesentlichem Charakter des Produktes. Dies gilt für Migros Retail (Near/Non Food), Do it + Garden (DIY) sowie Micasa (Möbel) excl. Interio .
2018 stammten 72% der Holz-,Papier-, und Zellstoffprodukte bei Migros aus nachhaltigen Quellen (davon 8% rezykliert und 64% FSC-zertifiziert).
Holz-, Papier und Zellstoffprodukte nach Herkunft
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Holz-und Papierprodukte aus nachhaltigen Quellen (FSC oder Recycling) zu erhöhen und gleichzeitig den Anteil an Produkten mit limitiertem Wissen zur Herkunft, analysierter Herkunft oder verifizierter Herkunft zu verringern. Gemessen wird der Umsatz-Anteil in Prozent. Geltungsbereich sind Migros Retail (Near/Non Food), Do it + Garden (DIY) sowie Micasa (Möbel) excl. Interio. Gilt für die Produkte mit Holz/Papier/Zellstoffanteil > 50 % oder Holz/Papier/Zellstoffanteil als wesentlichem Charakter des Produktes.
Gemäss Global Forest & Trade Network des WWF ist folgendes Verständnis vorliegend:
Herkunft verifiziert: Ursprungswald wurde von einer unabhängigen Partei anhand von sozialen und ökologischen Kriterien beurteilt.
Herkunft analysiert: Ursprungswald wurde anhand von grundlegenden Kriterien der Legalität und Rückverfolgbarkeit abgeklärt.
Limitiertes Wissen über die Herkunft: Holzherkunft (Land) ist bekannt oder unbekannt; unerwünschte Herkünfte wie z.B. Holz aus Waldumwandlungen, Konfliktholz kann ausgeschlossen werden.
Fische und Meeresfrüchte
Als Mitglied der WWF Seafood Group hat sich Migros verpflichtet, keine Fische und Meeresfrüchte aus akut bedrohten Beständen anzubieten, nicht nachhaltige Herkünfte schrittweise durch bessere Alternativen zu ersetzen und den Anteil an empfehlenswerten Labels laufend auszubauen.
Total: Anteil nachhaltige Quellen (sehr empfehlenswerte, empfehlenswerte oder akzeptable Bewertung gemäss WWF) des Gesamt-Seafood-Sortiments
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus nachhaltigen Quellen (sehr empfehlenswerte, empfehlenswerte oder akzeptable Bewertung gemäss WWF) stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund mit den Sortimenten Frische, TK, Convenience und Konserven.
2018 stammten 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus nachhaltigen Quellen.
Total: Anteil empfehlenswerter/sehr empfehlenswerter Labels am Umsatz des Seafood-Sortiments
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2019 64% des Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten/sehr empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund mit den Sortimenten Frische, TK, Convenience und Konserven.
2018 waren 58% des Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten/sehr empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Die Ziele fürs Zucht-Sortiment konnten nicht erreicht werden aufgrund Verzögerungen bei Umstellungen auf weitere ASC-Artikel.
Bereich Wildfang: MSC Anteil am Umsatz des Wildfang-Sortiments
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2019 67% des Wildfang-Sortiments MSC zertifiziert ist. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Wildfang-Sortiments. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund, Sortimente Frische, TK, Convenience und Konserven.
2018 waren bereits 70% des Wildfang-Sortiments MSC zertifiziert.
Anmerkung: Die Umstellung auf weitere MSC-Produkte konnte rascher vorangetrieben werden als ursprünglich gedacht.
Bereich Zucht: Anteil empfehlenswerter/sehr empfehlenswerter Labels gemäss WWF am Umsatz des Zucht-Sortiments
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2019 60% des Zucht Sortiments mit empfehlenswerten/sehr empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Zucht-Sortiments. Geltungsbereich ist vom Migros-Genossenschafts-Bund die Sortimente Frische, TK, Convenience und Konserven.
2018 waren 47% des Zucht Sortiments mit empfehlenswerten/sehr empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Die Ziele fürs Zucht-Sortiment konnten nicht erreicht werden aufgrund Verzögerungen bei Umstellungen auf weitere ASC-Artikel.
Palmöl
Migros und der WWF gehören zu den Gründungsmitgliedern von RSPO. Seit 2016 hat die M-Lebensmittelindustrie auf physisch rückverfolgbares, nachhaltiges Palmöl aus RSPO zertifizierten Plantagen umgestellt (99%). Auch der Anteil an physisch rückverfolgbarem zertifiziertem Palmöl von Drittlieferanten steigt stetig. Anspruchsvolle Umstellungen von Derivaten und Fraktionen im Near- und Nonfood Bereich laufen weiter.
Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Eigenmarken Food (M-Industrie)
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Eigenmarken Food (M-Industrie) auf 100% zu erhöhen. Gemessen wird der Gewichts-Anteil physisch nachhaltigen Palmöls am Gesamtverbrauch der M-Industrie im Bereich Food. Als akzeptierte Standards gelten RSPO IP, RSPO Segregated, Bio Suisse. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund mit den Eigenmarkenprodukten der M-Industrie.
2018 lag der Anteil physisch nachhaltigen Palmöls in Eigenmarken Food (M-Industrie) bei knapp 99%.
Anmerkung: Bei den restlichen 1% handelt es sich um einzelne zugekaufte Zutaten im Endprodukt, welche noch nicht physisch nachhaltig beschafft werden können.
Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Food von Drittlieferanten
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2019 den Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Food von Drittlieferanten auf 100% zu erhöhen. Gemessen wird der Gewichts-Anteil physisch nachhaltiges Palmöl bei Drittlieferanten. Als akzeptierte Standards gelten RSPO IP, RSPO Segregated, Bio Suisse. Geltungsbereich sind Produkte von Drittlieferanten des Migros-Genossenschafts-Bund.
2018 lag der Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Food von Drittlieferanten bei 96%.
Anmerkung: Das Thema Palmöl wurde im Jahr 2018 systematisch angegangen. Die Sensibilisierung bei Drittlieferanten in diesem Jahr hat zu einer markanten Steigerung beim Anteil nachhaltiges Palmöl geführt.
Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood
Migros hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 den Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood auf 100% zu erhöhen. Gemessen wird der Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood-Produkten. Als akzeptierte Standards gelten RSPO IP, RSPO Segregated, RSPO Massbalance, Bio Suisse. Geltungsbereiche sind Near- und Nonfood, Eigen- und Fremdmarken des Migros-Genossenschafts-Bunds.
2018 lag der Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood bei 57%.
Weitere Rohstoffe
Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms Früchte und Gemüse hat sich Migros gegenüber dem WWF zu ambitionierten Zielen im Bereich der Beschaffung von Bananen mit akzeptiertem Nachhaltigkeitsstandard verpflichtet.
Anteil nach Nachhaltigkeitsstandards produzierte Bananen
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2018 den Anteil nach Nachhaltigkeitsstandards produzierte Bananen auf 100% zu erhöhen. Gemessen werden die Umsatzanteile (Prozent) der Bananen mit akzeptiertem Nachhaltigkeitsstandard am Gesamtumsatz mit Bananen. Als akzeptierte Standards gelten Migros Bio. Fairtrade, WWF-Modellprojekt, Rainforest Alliance. Geltungsbereich ist der Migros Genossenschaftsbund.
2018 verkaufte die Migros nur noch Bananen mit Nachhaltigkeitsstandard.
Nachhaltiger Konsum
Migros hat sich zum Ziel gesetzt den Umsatz mit Bio- und Terra-Suisse Produkten stetig zu erhöhen.
Anteil der Labels Bio und Terra Suisse am Umsatz Foodsortiment
Migros hat sich das Ziel gesetzt, bis 2018 Anteil der Labels Bio und Terra Suisse am Umsatz Foodsortiment auf 1.7 Mia CHF oder 16% des Umsatzes von Food/Frische zu erhöhen. Gemessen wird der Umsatz in CHF und Prozent Umsatzanteil am Food-/Frischesortiment. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund.
2018 lag der Umsatzanteil der Labels Bio und Terra Suisse bei 17%.