Früchte und Gemüse
Früchte und Gemüse bringen eine gesunde Vielfalt auf unsere Teller. Doch auch ihre Produktion belastet die Umwelt und nicht immer sind die Vitaminbomben auch gut fürs Klima. Wir zeigen Ihnen, was Sie wann mit einem guten Gewissen geniessen können.
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Ernährung, Fische & Meeresfrüchte, Fleisch & Milchprodukte, Food Waste, Palmöl, Politik, Schweiz, Soja, Suffizienz, Wirtschaft & MärkteEiniges, was wir in den Einkaufsregalen finden, hat schon eine ziemlich lange Reise hinter sich. Das muss nicht immer schlecht sein. Wichtig ist: Wie wurde ein Lebensmittel hergestellt und vor allem wie wurde es transportiert?
Die Faustregel lautet: Kaufen Sie einheimische und saisonale Produkte. So gehen Sie sicher, dass diese weder eingeflogen wurden noch aus fossil geheizten Gewächshäusern stammen.
Die Lebensmittelproduktion hat sich in unserer globalisierten Welt stark verändert. Gemüse und Früchte für den Massenmarkt werden heute nicht mehr idyllisch auf dem Feld neben dem Bauernhof angebaut. Je länger, desto mehr dominieren hocheffiziente Produktionsmethoden in grossen Gewächshäusern. Modernste Anlagen schaffen es, durch minimalen Einsatz von Wasser, Dünger und Pestiziden und durch erneuerbare Heizenergie die Umweltbelastung gering zu halten. Daneben schneiden herkömmliche Gewächshäuser, die mit Strom, Gas oder Erdöl beheizt werden, schlechter ab. Ein Beispiel: Sonnengereifte Tomaten aus Spanien belasten im Winter das Klima weit weniger als solche aus einem fossil geheizten Schweizer Gewächshaus. Wer die Tomaten nicht in frischer Form benötigt, sondern lediglich zum Kochen verwendet, ist im Winter mit Tomaten aus der Dose am besten beraten. Dasselbe gilt sinngemäss auch für anderes Obst und Gemüse.
Umweltbelastungspunkte pro Kilogramm Bohnen (Quelle: ESU-services 2012)
Unsere Ökobilanz zeigt, dass die Transportdistanz auf die gesamte Produktion gesehen nicht eine so grosse Rolle spielt wie das Transportmittel. Wichtig ist, dass auf eingeflogene Produkte, zum Beispiel Babybananen oder erntereife Papayas, verzichtet wird. Viel besser sind normale Bio-Bananen oder Papayas aus Spanien, die mit Schiff und LKW transportiert werden. Ein logistisch gut organisierter Transport mit dem Schiff oder der Bahn fällt gegenüber dem Flugtransport weniger ins Gewicht. Die Faustregel lautet also: Kaufen Sie saisonales Obst und Gemüse und ersetzen Sie damit Flugware und Lebensmittel aus fossil beheizten Gewächshäusern. Damit reduzieren Sie Ihre Umweltbelastung bei Obst und Gemüse um das Acht- bis Zehnfache. Zusatztipp: Indem Sie konsequent auf die vom WWF als «ausgezeichnet» bewertete Biolabels setzen, haben Sie Gewissheit, dass sicher keine Flugware im Einkaufskorb landet.
5 Tipps für Ihren ökologischen Einkauf
Was Sie ausserdem tun können
Unsere Ratgeber bieten Ihnen eine Übersicht zur Bewertung der verschiedenen Lebensmittel-Labels sowie Sainsontabellen und Tipps für Ihren nächsten Einkauf. Als WWF-Mitglied unterstützen Sie aktiv unsere Arbeit für unsere Umwelt.