Partnerschaft Migros-Genossenschafts-Bund 2020
Der Migros-Genossenschafts-Bund (Migros) engagiert sich seit über 20 Jahren gemeinsam mit dem WWF für die Umwelt. Seit 2009 im Rahmen einer umfangreichen strategischen Partnerschaft, welche ambitionierte Ziele in den relevantesten Umweltthemen beinhaltet.
Verwandte Themen:
Fische & Meeresfrüchte, Früchte & Gemüse, Holz und Papier, Klima & Energie, Nachhaltig leben, Palmöl, PartnerschaftenKlima und Energie
Migros hat sich zum Ziel gesetzt bis 2020 die betrieblichen Treibhausgase um 20% und den absoluten Stromverbrauch um 10% zu reduzieren (ggü. 2010). Im Rahmen der vom WWF mitbegründeten Science Based Targets Initiative (SBTi) hat sich Migros verpflichtet ihre Emissionen basierend auf wissenschaftlich fundierten Zielen zu reduzieren. Migros hat sich der Initiative 2020 angeschlossen.
Reduktion Treibhausgase gegenüber 2010
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Treibhausgas Emissionen um 20% gegenüber 2010 zu reduzieren. Gemessen wird der CO2-Ausstoss in t CO2e. Geltungsbereich ist der Genossenschaftliche Detailhandel (Filialen, Logistikzentralen + Logistik (Transporte), MGB; exkl. Eigenindustrie, Handel, Finanzen, Reisen).
Im 2020 hat die Migros ihre Treibhausgas Emissionen um rund 25% gegenüber 2010 reduziert (Absoluter Ist-Wert 2020: 137’844 Tonnen CO2e) und ihr Ziel erreicht.
Reduktion Stromverbrauch gegenüber 2010
Migros hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 den absoluten Stromverbrauch um 10% gegenüber 2010 zu reduzieren. Gemessen wird in GWh /Jahr. Geltungsbereich sind der Genossenschaftliche Detailhandel, inklusive Filialen, Betriebszentralen, Verteilzentren und MGB.
Migros hat ihr Ziel erreicht und ihren Stromverbrauch im 2020 um 14.5% gegenüber 2010 reduziert (absoluter Ist-Wert 2020: 549 GWh).
Reduktion der Flugtransportemissionen
Migros hat sich das Ziel gesetzt, ihre Flugtransportemissionen bis 2025 um 8750t CO2e ggü 2018 zu reduzieren. Im Geltungsbereich sind Super-/Verbrauchermarkt und Fachmärkte, Lebensmittel und Nonfood-Produkte, jedoch ohne Schnittblumen.
Im Jahr 2020 waren Migros absolute CO2e-Emissionen durch Flugwaren 35049t CO2e. Dies entspricht einer leichten Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr, welche auf die allgemeine Zunahme von verkauften Waren und den gesteigerten Verkauf von eingeflogenen Masken und Desinfektionsmittel zurückzuführen ist. Dennoch befindet sich Migros im Bereich ihres Zielerreichungspfads.
Holz und Papier
Die Migros ist Gründungsmitglied des WWF GLOBAL FOREST & TRADE NETWORK Switzerland (GFTN), ehemals WWF Wood Group. Die Migros unterstützt eine umweltgerechte, sozialverträgliche und ökonomisch tragfähige Forstwirtschaft und beschafft Holz- und Papierprodukte aus nachhaltigen Quellen.
Holz-, Papier- und Zellstoffprodukte aus nachhaltigen Quellen (FSC oder Recycling)
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 77% der Holz-,Papier-, und Zellstoffprodukte aus nachhaltigen Quellen (FSC oder Recycling) stammen. Gemessen wird der Umsatzanteil in Prozent. Geltungsbereich sind Produkte mit Holz/Papier/Zellstoffanteil > 50 % oder Holz/Papier/Zellstoffanteil als wesentlichem Charakter des Produktes. Dies gilt für Migros Retail (Near/Non Food), Do it + Garden (DIY) sowie Micasa (Möbel).
2020 stammten 70.3% der Holz-,Papier-, und Zellstoffprodukte bei Migros aus nachhaltigen Quellen.
Anmerkung: Rückgang des FSC Anteils bei Micasa aufgrund von Lieferantenwechsel.
Holz-, Papier- und Zellstoffprodukte nach Herkunft
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur den Anteil der Holz- und Papierprodukte aus nachhaltigen Quellen (FSC oder Recycling) zu erhöhen sondern gleichzeitig den Anteil an Produkten mit limitiertem Wissen zur Herkunft, analysierter Herkunft oder verifizierter Herkunft zu verringern. Gemessen wird der Umsatzanteil in Prozent. Geltungsbereich sind Migros Retail (Near/Non Food), Do it + Garden (DIY) sowie Micasa (Möbel) exkl. Interio. Gilt für die Produkte mit Holz/Papier/Zellstoffanteil > 50 % oder Holz/Papier/Zellstoffanteil als wesentlichem Charakter des Produktes.
2020 stammten 29.7% der Holz- Papier- und Zellstoffprodukte aus verifizierter Quelle (alle verbleibenden Produkte, welche nicht FSC-zertifiziert oder rezykliert sind).
Gemäss Global Forest & Trade Network des WWF ist folgendes Verständnis vorliegend:
Herkunft analysiert: Ursprungswald wurde anhand von grundlegenden Kriterien der Legalität und Rückverfolgbarkeit abgeklärt.
Limitiertes Wissen über die Herkunft: Holzherkunft (Land) ist bekannt oder unbekannt; unerwünschte Herkünfte wie z.B. Holz aus Waldumwandlungen, Konfliktholz können ausgeschlossen werden.
Fische und Meeresfrüchte
Als Mitglied der WWF Seafood Group haben sich Migros und Micarna verpflichtet, keine Fische und Meeresfrüchte aus akut bedrohten Beständen anzubieten, nicht nachhaltige Herkünfte schrittweise durch bessere Alternativen zu ersetzen und den Anteil an empfehlenswerten Produkten laufend auszubauen.
Migros: Anteil empfehlenswerter oder akzeptabler Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Migros hat sich weiterhin zum Ziel gesetzt, dass 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund mit den Sortimenten Frische, Tiefkühl, Convenience, Tierwelt, Konserven und Gastronomie ((Geschäftsfelder 1 + 2: Migros Restaurant und Migros Take Away)
2020 stammten 97% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen.
Migros: Anteil empfehlenswerter Labels am Umsatz des Seafood-Sortiments
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass 2020 64% des Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF (Bio, ASC, MSC) zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund mit den Sortimenten Frische, Tiefkühl, Convenience, Konserven und Tierwelt.
2020 waren 68% des Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Migros: Anteil empfehlenswerter Quellen gemäss WWF am Gesamtsortiment
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 der Anteil an empfehlenswerten Quellen (Score 1 und 2 im Fisch- und Meeresfrüchteratgeber) gemäss WWF am Gesamtsortiment 78% beträgt. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund, Sortimente Frische, Tiefkühl, Convenience und Konserven und Tierwelt.
2020 stammten 80% des Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen.
Micarna: Anteil empfehlenswerter oder akzeptabler Quellen gemäss WWF am Gesamt-Seafood-Sortiment
Micarna hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist der Micarna Seafood ab 1% Volumenanteil (exkl. Fischextrakt / Fischöl als Nebenbestandteil in verarbeiteten Produkten).
2020 stammten 100% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten oder akzeptablen Quellen.
Micarna: Anteil empfehlenswerter Labels
Micarna hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 61% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert sind. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Als empfehlenswerte/sehr empfehlenswerte Labels gelten MSC, ASC und Bio. Geltungsbereich ist Micarna Seafood.
2020 waren 77% des Gesamt-Seafood-Sortiments mit empfehlenswerten Labels gemäss WWF zertifiziert.
Anmerkung: Durch die konsequente Umstellung von mehreren Arten auf ASC und MSC konnte Micarna den Anteil an empfehlenswerten Labels stark steigern. Im Verlauf des Jahres 2020 wurden Sortimente konsequent auf ASC umgestellt. Neu wurden ASC- Lachs, -Goldbrasse und Wolfsbarsch vertrieben. Neu sind auch Heilbut, Vongole und Pulpo in MSC-Qualität im Sortiment.
Micarna: Anteil empfehlenswerter Quellen des Gesamt-Seafood-Sortiments
Micarna hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 73% des Gesamt-Seafood-Sortiments aus empfehlenswerten Quellen (Score 1 und 2 gemäss Fisch- und Meeresfrüchteratgeber WWF) stammen. Gemessen wird in Prozent am Umsatz des Gesamt-Seafood-Sortiments. Geltungsbereich ist Micarna Seafood.
2020 stammten 88 % des Gesamt-Seafood-Sortiments aus nachhaltigen Quellen.
Palmöl
Migros und der WWF gehören zu den Gründungsmitgliedern von RSPO. Seit 2016 hat die M-Lebensmittelindustrie auf physisch rückverfolgbares, nachhaltiges Palmöl aus RSPO zertifizierten Plantagen umgestellt. Anspruchsvolle Umstellungen von Derivaten und Fraktionen im Near- und Nonfood Bereich laufen weiter.
Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Eigenmarken Food (M-Industrie)
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Eigenmarken Food (M-Industrie) auf 100% zu erhöhen. Gemessen wird der Gewichtsanteil physisch nachhaltigen Palmöls am Gesamtverbrauch der M-Industrie im Bereich Food. Als akzeptierte Standards gelten RSPO IP, RSPO Segregated und POIG. Geltungsbereich ist der Migros-Genossenschafts-Bund mit den Eigenmarkenprodukten sowie die Produkte aus der M-Industrie.
2020 lag der Anteil physisch nachhaltigen Palmöls in Eigenmarken Food (M-Industrie) bei 99.3%.
Anmerkung: Bei den restlichen 0.7% handelt es sich um einzelne zugekaufte Zutaten im Endprodukt, welche noch nicht physisch nachhaltig beschafft werden können.
Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Food von Drittlieferanten
Migros hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Eigenmarkenprodukten Food von Drittlieferanten auf 100% zu erhöhen. Gemessen wird der Gewichtsanteil physisch nachhaltiges Palmöl bei Drittlieferanten. Als akzeptierte Standards gelten RSPO IP, RSPO Segregated, Bio Suisse. Geltungsbereich sind Produkte von Drittlieferanten des Migros-Genossenschafts-Bund.
2020 lag der Anteil physisch nachhaltiges Palmöl in Food von Drittlieferanten bei 96%.
Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood Eigenindustrie
Migros hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil zertifizierter palm-basierter Rohstoffe in Near- und Nonfoodprodukten aus der Eigenindustrie auf 100% zu erhöhen.
Gemessen wird der Anteil zertifizierter palm-basierter Rohstoffe der Eigenindustrie.
Als akzeptierte Standards gelten RSPO IP, RSPO Segregated, RSPO Massbalance und POIG . Geltungsbereich ist der Genossenschaftliche Detailhandel sowie Eigenindustrie.
2020 lag der Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood der Eigenindustrie bei 93%.
Anteil zertifiziertes Palmöl in Near- und Nonfood in Migros-Eigenmarken von Drittlieferanten
Der Anteil von zertifiziertem Palmöl in Near- und Nonfood Artikeln von Migros-Eigenmarken Drittlieferanten wird nicht jährlich erhoben. Daher können die Werte für 2020 nicht ausgewiesen werden.
Nachhaltiger Konsum
Reduzierung Food Waste
Migros hat sich im Genossenschaftlichen Detailhandel zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 den Food Waste im Geltungsbereich Supermarkt um 20% (Referenzjahr 2018) zu reduzieren.
2020 konnte die Migros den Food Waste auf 1.22% reduzieren. Der Graph zeigt die Verschwendungsrate von Lebensmitteln.
Anmerkung: Auf Grund fehlender verlässlicher Daten wurde der Geltungsbereich Gastro nicht in die Verschwendungsrate einkalkuliert.
Erhöhung Anzahl gekennzeichneter Vegi / Vegan Produkte
Die Migros hat sich bis 2025 zum Ziel gesetzt, ihre Anzahl gekennzeichneter Vegi/Vegan-Produkte im Geltungsbericht Supermarkt auf 800 Artikel (online und auf Produkt) zu erhöhen.
2020 hatte Migros 785 mit Vegi/Vegan gekennzeichnete Produkte im Sortiment.